Die Geschichte der Abteilung Obertsrot

1771: Eine Feuerspritze, keine Feuerwehr!

1823 Die neue Spritze wird sich bewähren

1893 Gründung der Feuerwehr

1898 Erster Einsatz

1922 Unfall an der Murg

1943-1946 Kriegszeiten

1953 Fahnenweihe

1970 Gründung der Jugendfeuerwehr

1976 Großbrand Fa. C. Kast  

1981 Flugzeugabsturz

1981 Murghochwasser

1991 Gewaltige Explosion

1992 Abriss des Steigturms

1993 neuer MTW

1993 Jubiläum 100 Jahre

1995 25 Jahre Jugendfeuerwehr

1998 Erneuter Firmenbrand

1998 Besuch in der Schweiz

1998 Hochwasser

1998 Katastrophenschutzübung

1999 Freiheitsfest 

1999 Neues LF 8/6

1999 Orkan Lothar

2002 Einsätze am Weinberg

2003 Tunnelübung

2003 Goldgruppe 

2004 Großer Hochwassereinsatz

2005 Tour de France

2005 Feuer in Staufenberg

2006 Großeinsatz

2007 neuer MTW

2007 Vollbrand in Loffenau und Gernsbach

2007 Schwerer Verkehrsunfall

2009 Brandeinsatz auf Aussiedlerhof

2009 Verkehrsunfall mit LKW

2009 Dachstuhlbrand

2010 Gebäudebrand

2010 Leistungsabzeichen in Gold

2010 40 Jahre Jugendfeuerwehr

2010 Belastender Einsatz

2011 Waldbrand

2011 VU im Tunnel

2012 Sturmeinsätze

2012 Amtswechsel

2012 Notwasserversorgung

2012 Würdigung 

2012 Amtswechsel

2012 Kletterunfall

2014-2017 Umbauarbeiten

2014 Großbrand Mayr Melnhof

2015 Dachstuhlbrand 
          am Rosenmontag

2016 Unwetter während WM-Spiel

2018 Murghochwasser im neuen Jahr

2018 Machtwechsel


Im März anno 1771 wurde für die damaligen Gemeinden Obertsrot und Hilpertsau in Rastatt eine "kleine" Feuerspritze bestellt. Am 2. Mai desselben Jahres konnte die Spritze dann mit einem Fuhrwerk in Rastatt abgeholt werden. Damals waren die Häuser noch mit Schindeln und Stroh gedeckt, da man dieses zweckmäßiger als Ziegel erachtete. Die Spritze wurde im Gerichtsgefängnis (erbaut 1785) untergebracht. In den folgenden Jahren war diese Spritze mehrfach in unserer Gemeinde sowie den umliegenden Gemeinden im Einsatz, zum Beispiel in Gernsbach (1784/1798/1807) und sogar in Gaggenau (1786).1818 beschaffte die Gemeinde 4 Feuerhaken, Leitern und Äxte sowie eine Feuerfahne die Eigentum der Gemeinde blieben. Des Weiteren waren in jedem Haus mindestens ein Feuereimer mit Dorfzeichen aufzubewahren. 

30 Mann unseres Dorfes waren bei einem Großbrand in Sulzbach anwesend. 500 Gulden kostete die neue Feuerspritze, die die Gemeinde Obertsrot 1823 beschaffte. Die alte Spritze wurde an Hilpertsau abgegeben. Ein Gemeinderatsbeschluss vom 9. August 1835 besagte, dass nachstehende Bürger für die Unterhaltung der Tragebütten, welche bei vorkommenden Bränden gebraucht werden, ein jeder 24 Kreuzer im Jahr aus der Gemeindekasse zu erhalten habe. Es waren dies die Bürger: Karl Götz, Küfer als Obmann, Anton Hasenohr, Vinzenz Hasenohr, Lorenz Hasenohr, Leonhard Götz, Jakob Schäfer, Georg Hasenohr, Wendelin Welsch und Josef Götz. In den folgenden Jahren war die Feuerwehrspritze bei mehreren Feuern in und um Obertsrot im Einsatz. Besonders erwähnenswert ist hierbei sicher das Feuer, dass in Gernsbach nach dem Beschuss preußischer, mecklenburgischer und pommerscher Truppen ausbrach und 21 Häuser zerstörte. 

Im Jahre 1890 kam es schließlich zu einem großen Feuer in der Hirschau (Kappa), dass zwei Tage wütete. Auf Grund der schlechten Ausbildung und mangelnder bzw. defekter Löschgeräte kam in der Folge, vor allem von der örtlichen Industrie, immer wieder der Wunsch zur Sprache eine eigene Feuerwehr zu gründen. Diese wurde am 8. September 1893 mit 57 Mitgliedern aus der Taufe gehoben, Kommandant wurde Karl Hasenohr. Ein Jahr zuvor wurde 1892  abermals eine neue Spritze beschafft.

Der erste Einsatz der Wehr fand am 9. April 1898 statt, als in der Badischen Holz- und Pappenfabrik Hirschau in einem Pumpenhaus ein Feuer ausbrach.

Im Sommer 1922 stürzte ein Personenauto in Hilpertsau in die Murg. Zur Hilfe wurde auch noch die Feuerwehr Gernsbach gerufen.









Zwischen 1943 und 1945 war unsere Feuerwehr mehrmals in der Umgebung im Einsatz um nach Angriffen alliierter Bomber Hilfe zu leisten.1946 erfolgte nach einer Besprechung des Badischen Innenministeriums mit der französischen Militärverwaltung die Neuordnung des Feuerlöschwesens in Baden.

Zu unserem 60-jährigen Jubiläum stiftete die Gemeinde Obertsrot die Fahne, die dann im Rahmen der Feier geweiht wurde.









Am 1. April 1970 wurde unsere Jugendfeuerwehr auf Initiative unseres damaligen Kommandanten Franz Schäfer gegründet. Als Jugendfeuerwehrwart wurde Norbert Götz und zu dessen Stellvertretern Norbert Kolb und Franz Kohler benannt. Schon kurze Zeit später hatte die Jugendwehr 24 Mitglieder.






Bei diesem Großbrand am 06. Mai in der Pressehalle war unsere Wehr bis zum nächsten Tag im Einsatz. Durch einen geplatzten Ölschlauch in der Kunststoffverarbeitung kam es zu einer sehr starken Rauchentwicklung und sehr großer Hitze (Abplatzen der Lackierung vom TLF 16). Die erste Brandphase ging bei allen Wehrmännern an die Grenze der Belastbarkeit, trotzdem konnte in gezielter Zusammenarbeit mit der Wehr aus Gernsbach ein Übergreifen des Brandes auf die übrigen Fabrikgebäude verhindert werden. Die am 7. Mai erforderliche Brandwache wurde von der Feuerwehr Obertsrot durchgeführt. Die zu diesem Zeitpunkt bereits 21 Jahre alte TS 6 stellte die Wasserversorgung für die parallel weiterlaufende Pappenproduktion für nahezu 130 Stunden sicher (kurze Unterbrechungen durch das Betanken).



Einer völlig anderen Herausforderung stellte sich die Wehr bei diesem Flugzeugabsturz, bei dem alle Insassen überlebten. Ein einmotoriges Flugzeug besetzt mit 4 Personen (darunter 2 Kinder) prallte am 22. August gegen eine kleine Felsengruppe im Gewann „Lindl“ Gemarkung Obertsrot und stürzte ab. Wie durch ein Wunder blieben alle Insassen, außer den geringen Brandverletzungen eines Kindes, unverletzt. Die Abt. Obertsrot übernahm die Bewachung der Wrackteile bis zum Eintreffen der französischen Behörden da der Heimatflughafen Straßburg war.








Einsätze wie dieser sind im Murgtal öfters der Fall. Hierbei sind immer alle Aktive sowie ein Teil der Altersmannschaft über längere Zeit gefordert. Bei der Alarmierung ahnte wohl niemand dass der Einsatz 15 Stunden dauern sollte. In pausenlosem Einsatz wurde entlang der Obertsroter Straße mehrere Keller ausgepumpt und Absperrungen mit Sandsäcken errichtet. Im Einsatz waren sämtliche Fahrzeuge und Geräte die für solche Einsätze zur Verfügung standen.
















In der Nacht zum 16.4.1991 erschütterte eine gewaltige Explosion Obertsrot. Es kam zu einem Brand in einer vollautomatischen Maschine in der Fasermatten Produktion der Firma Casimir Kast. 110 Feuerwehrleute kämpften über Stunden gegen das Feuer. Der Schaden betrug damals über mehr als 500 000 Mark.







Der alte Übungsturm, an dem die Kameraden Leiter stellen und abseilen lernten, wurde abgebaut.







Das gebrauchte Fahrzeug konnte im Werk Gaggenau aus Beständen des Unimogkundendienstes zum Preis von 7.800 DM erworben werden. In wenigen Monaten konnte dieses Fahrzeug zu einem MTW für die Feuerwehr umgebaut werden. Die Hauptarbeit wurde in einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Bernd Schäfer in 300 Stunden erledigt. Man ist nicht nur Stolz auf die geleistete Arbeit sondern auch auf die enorme Einsparung von Steuergeldern.


Vom 26. - 28. Juni wurde in einem der Sache würdigen Zeltfest das Jubiläum gefeiert. Schon zuvor gab es einige besondere Veranstaltungen.









Voraus am 28. Mai
Ehrungsabend in der Ebersteinhalle mit folgendem Ablauf:
- 17:00 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Friedhof
- 18.30 Uhr Gedenkgottesdienst in der Herz-Jesu Kirche
- 20:00 Uhr Festakt in der Ebersteinhalle
Bei der anschließenden Begrüßung konnte Abt. Kommandant Jürgen Götz folgende Gäste Willkommen heißen:
- Peter Götz (Mitglied des Bundestages)
- Wolfgang Müller (Bürgermeister und Festpräsident)
- Rudolf Koch (Ortsvorsteher)
- Stadt- und Ortschaftsräte
- Landesbranddirektor Ulrich Kortt
- Bezirksbrandmeister Helmut Heinisch
- Kreisbrandmeister und gleichzeitig im Auftrag des Landrates Manfred Tremmel
- Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Willi Streb
- Stellv. Vorsitzender des Kreisjugendfeuerwehrverbandes Hans Bastian
- Stadtbrandmeister Manfred Kast und sein Stellvertreter Rolf Schmeiser
- Zahlreiche Kommandanten der Feuerwehren des Landkreises
- Kommandanten der Werksfeuerwehren Schöller und Hösch und der Badischen Karton und Pappenfabrik
- Alle Mitglieder des Feuerwehrauschusses der Gesamtwehr
- Frauen, die während des unseeligen Weltkrieges (39-45) Feuerwehrdienst in Obertsrot leisten
- Vertreter von DRK und Polizei
- Fa. Gruber und Weber, Herrn Hans Werner von Wedenmeyer
- Fa. Badische Karton und Pappenfabrik, Herrn Direktor Friedrich
- Fa. Casimir Kast, Herrn Hans Peter Oetker-Kast
Der Abend wurde musikalisch umrahmt durch den Musikverein Obertsrot und den Gesangverein Neu Eberstein - Obertsrot.

26. Juni Verbandsversammlung
Wieder konnte Jürgen Götz folgende Ehrengäste willkommen heißen:
- Dr. Thomas Schäuble (Justizminister des Landes B- Württemberg)
- Peter Götz (Mitglied des Bundestages)
- Hein Goll (Mitglied des Landtages)20:00 Uhr Unterhaltung mit der Stimmungskapelle (Die Waldulmer)22:00 Uhr Zapfenstreich im vollbesetztem Festzelt
Mitwirkende:
- Spielmannszug FFW Durlach
- Musikkapelle Obertsrot
- Gesangverein Neu Eberstein - Obertsrot
- Ehrenzug
- Fakelträger
- Fahnenabordnung
- Feuerwehrabteilung Obertsrot
Unter den Ehrengäste waren:
- Ihre Kaiserliche Hoheit Valerie, Markgräfin zu Baden
- Ihre Königliche Hoheit Max, Markgraf zu Baden
Meldung des Ehrenzugführer Bernd Schäfer an die S.K.H. die oben genannte Mitwirkende des Zapfenstreiches zu Ihren Ehren angetreten.

Sonntag 27. Juni: Großer Festumzug
13:30 Uhr Großer Festumzug
Voraus unsre Fahne, der Wimpel unserer Jugendgruppe, der alte Hydrantenwagen und die pferdebespannte Spritze aus dem Jahre 1892 besetzt mit den 4 ältesten Feuerwehrkameraden unserer Abteilung:
- Ernst Krieg, Josef Schillinger, Franz Schäfer und Ludwig Götz -
Ein schier endloser Festzug von Feuerwehleuten, Musikkapellen, Spielmannszügen und Fanfarenzügen.
Auf der Ehrentribüne hochrangige Feuerwehrvertreter unter anderem auch Kommandant der Gesamtfeuerwehr Manfred Kast, Abt. Kommandant Jürgen Götz, S.K.H. Markgraf zu Baden, Bürgermeister Wolfgang Müller und Ortsvorsteher Rudolf Koch
Großes Lob der ganzen Bevölkerung, die durch das schmücken der Häuser für alle Besucher aus Nah und Fern zu einem einmaligen Erlebnis werden ließen.
20:00 Uhr Großer Bunter Abend unter Mitwirkung aller Örtlichen Vereinen

Montag 28.Juni: Tombola-Verlosung
Mehrere Schornsteinfeger, darunter Kamerad Roland Schäfer, führten die Tombola durch.





Dienstag 29.Juni: Alles hat ein Ende - Zeltabbau
Ein großes und schönes Fest war zu Ende. Viele Vorbereitungen waren nötig, aber der Erfolg und die Gewissheit das Einigkeit stark macht hat uns für Alles entschädigt.
Hierbei gebührt  Abt. Kommandant Jürgen Götz ein ganz besonderes Lob.













Das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Obertsrot wurde am 1.Juli 1995 mit einem 2-tägigen Fest gefeiert. Der Samstag stand ganz im Zeichen des Orientierungslaufs des Landkreises und eines Ehrungsabends. Sonntags begann man mit einem Frühshoppen und Schauübungen der Jugendfeuerwehr und lies dann den Tag genussvoll ausklingen.



Ein lauter Knall erschütterte an diesem Mittag des 27. Juni um 15.17 Uhr Obertsrot. Nach kurzer Zeit war klar, dass es sich um eine Explosion in den Produktionshallen der Firma Seeber an der Obertsroter Straße gehandelt hat. Die große, von weitem her sichtbare Rauchwolke, lies auf nichts gutes Ahnen. Während des Produktionsablaufes kam es zu einer Verpuffung mit einem anschließenden Brand. Zwei Mitarbeiter der Firma wurden hierbei schwerst Verletzt. Die Feuerwehr Gernsbach war mit 14 Fahrzeugen und 80 Mann im Einsatz um den Brand zu bekämpfen. Die Löschmaßnahmen dauerten über mehrere Tage an da immer wieder Glutnester neu aufflammten. Der Schaden bezifferte sich weit über eine Million Mark.







Die Obertsroter Kameraden wurden zur Fahrzeugweihe zu ihrer Partnerfeuerwehr, Hilterfingen-Hünibach bei Thun eingeladen.














29.Oktober: Es war plötzlich da, nach langanhaltenden Regenfällen die scheinbar nicht mehr aufhören wollten kamen in der Nacht zum Donnerstag die ersten Notrufe besorgter Bürger. Das Igelbachbad, der Kurpark total überflutet. Wassermaßen bahnten sich den weg über den Scheuern er Bahnübergang in die Igelbachstraße. Die Schlossstraße war nicht mehr passierbar. Gleiches Bild im Ortsteil Obertsrot: Das Schwimmbad total überflutet, mehrere Erdrutsche im Bereich Ätzenbach, die Obertsroter Straße nach der Gruber Brücke nicht mehr passierbar. Mehrere Keller mussten ausgepumpt werden und Sandsackbarrieren gelegt werden. Der Schaden dieser Katastrophen-Nacht bezieht sich auf weit über 1,5 Millionen Mark.




Bei einer Katastrophenschutzübung des Landkreises Rastatt waren wir als Erstangreifer mit unseremTLF16/24 im Obertsroter Gemeindewald tätig. Die Löschzüge „Wasser“ der Feuerwehren Rastatt und Bühl legten eine mehrere Kilometer lange Löschwasserleitung vom Brandweiher beim Schwimmbad zum Bereich Gernwiesen.






Wie jährlich beim Gernsbacher Altstadtfest beteiligte sich unsere Abteilung natürlich auch mit Sicherheitsdiensten beim Freiheitsfest am 26. und 27. Juni. Die Jugendfeuerwehr und einige Aktive waren als Statisten bei der Schlacht an der Murg eingesetzt. Die Kameraden der Altersmannschaft besetzten die Kassensperren bei diesem Spektakel.


Ein freudige Ereignis für die Abteilung Obertsrot. Als Ersatz für unser in die Jahre gekommenes TLF16/24 erhielten wir ein LF8/6., DB 917AF mit Ziegler Aufbau. Besonderheiten 6 PA, davon 2 im Mannschaftsraum; Schiebleiter und TS Ultra-Power. Unser altes TLF16/24 wurde nach Porto Madyn (Argentinien) verkauft wo es noch Heute seinen Dienst verrichtet.










26.Dezember: An diesem Tag traf Orkan Lothar Deutschland völlig unerwartet. Mit bisher nie dagewesene Windgeschwindigkeiten von weit über 200 km/h und einem Bild der Zerstörung raste der Orkan über das Land. Er hinterließ schwere Schäden an Gebäuden und im Stadtwald von Gernsbach. Mehrere Orte waren Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten da die Straßen unpassierbar waren.








Durch Erdarbeiten für die Wiederaufarbeitung des Schlossberges zum Anbau von Weinreben kam es durch länger anhaltende Regenfälle zu einem Erdrutsch der das noch lose Erdreich ins Tal transportierte. Die Schlamm und geröllmaßen begruben die die Straße „ Am Schlossberg“ und mehrere Wohnanwesen unter sich. Ein Problem stellte das immer wieder von neuem Nachrutschende Erdreich da das aufgrund einer Quelle nicht so einfach behoben werden konnte.
Wenig später: Erneuter Unfall bei den Arbeiten am Schlossberg. Ein LKW rutschte beim befahren des Weinbergs auf die Seite und überschlug sich. Glücklicherweise passierte nicht mehr. Er konnte mit einem Bagger gesichert und schließlich wieder aufgerichtet werden.


27.Juni: Realistische Tunnelübung. Die Abt. Obertsrot koordinierte hierbei den Einsatzabschnitt Tunnelportal Süd. Im Bereich Tunnelportal Süd wurde der Abschnitt „Tunnel Süd“ eingerichtet. Abschnittsleiter wurde der Abteilungskommandant der Abteilung Obertsrot, Abschnittsführungsfahrzeug der MTW der Abteilung Obertsrot. Die Fahrzeuge und Mannschaft der Abteilungen Obertsrot, Hilpertsau, Lautenbach und Reichental wurden in diesem Abschnitt zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Der Abschnittsleiter entschied mehrere Trupps unter PA zur Erkundung in den Tunnel vorgehen zu lassen. Da in diesem Abschnitt keine „PA lang“ zur Verfügung stehen, wurde ein Einfahren von Fahrzeugen nicht in Erwägung gezogen. Hauptaufgabe der Trupps war in diesem Abschnitt, die flüchtenden Personen zum Tunnelportal zu begleiten und die Verletzten zu retten.
Auch im Bereich des Tunnelportals Süd hat der Rettungsdienst, die Ortsbereitschaft und die Kreisbereitschaft eine Verletzten-Sammelstelle aufgebaut, wo alle Personen gesichtet und registriert wurden. Die Verletzten wurden versorgt und in umliegende Krankenhäuser transportiert, die Unverletzten wurden mit MTW´s der Feuerwehr zur Hauptsammelstelle ins DRK - Haus des Ortsvereins Gernsbach transportiert.


Eine gemischte Gruppe mit Kameraden aus Obertsrot und Hilpertsau errangen das ersehnte Leistungsabzeichen in Gold. Gruppenführer Heiko Fett übernahm die Gruppe vom leider verstorbenen Kam. Bernd Schäfer und führte sie zum Ziel.







13. Januar gegen 18 Uhr: Durch die lang anhaltenden Regenfälle trat die Murg an mehreren Stellen über die Ufer und überschwemmte Teile des Kernstadtbereiches und des Stadtteiles Obertsrot. In den Bereichen Schoeller & Hoesch - Brücke, Bahnhof Gernsbach, Bleichstraße, Stadtbrücke, Igelbachstraße, Schloßstraße in Gernsbach sowie Obertsroter Straße und Dorfstraße in Obertsrot war nach kurzer Zeit kein Durchkommen mehr für PKW. An einigen Stellen mussten Personen ihre Autos stehen lassen und zu Fuß flüchten. Die Feuerwehr versuchte mit ihren zur Verfügung stehenden Mitteln Gebäude und Anlagen entlang der überfließenden Murg zu sichern. Beim Tunnel Gernsbach gelang dies leider nicht und der Tunnel lief mit Wasser voll. Ca. 2,40m hoch stand das Wasser im Tunnel Gernsbach. Die vollgelaufenen Keller wurden leergepumpt soweit dies sinnvoll erschien und auch zum Erfolg führte. Überschwemmungsbereiche in den Stadtteilen wurden mit Sandsäcken eingedämmt um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Beim Erdrutsch im Stadtteil Hilpertsau konnte nur schweres Gerät weiterhelfen. Dort war neben der Feuerwehr das THW Rastatt eingesetzt. Einsatzende war am Mittag des folgenden Tages.



Der 9. Juli 2005 stand ganz im Zeichen der Tour de France. Unsere Kameraden waren als Strecken posten eingeteilt und Übernamen den Brandschutz oberhalb der Stadtbrücke.



5.November: Alarmierung zu einem Wohnhausbrand in Staufenberg. In einem zweigeschossigen Wohnhaus stand das zur Wohnung ausgebaute Dachgeschoss im Vollbrand. Die Stromversorgungsleitung über Dachständer war durchgebrannt und heruntergestürzt. Die Kammeraden aus Obertsrot unterstützten die Löschmaßnahmen und das Abstützen des einsturzgefährdeten Gebäudes.


Zu einem Großbrand im Papierlager der Firma am 17. Juni wurden alle Abteilungen der Feuerwehr Gernsbach alarmiert. Eine Lagerhalle mit den Maßen ca. 70 m x ca. 20 m, in der Papierrollen, Zellstoffrollen und Kunststoffe gelagert waren stand im Vollbrand. Das Feuer drohte auf ein nebenstehendes Gebäude und auf im Freien gelagerte Zellstoffballen überzugreifen. Zusätzlich zu den Gernsbacher Kräften wurde das TLF 24/50 der Feuerwehr Gaggenau, der Messzug der Feuerwehr Gaggenau, die Feuerwehr Baden - Baden mit dem TLF 24/50 und dem AB - Atemschutz und der Rettungsdienst nachalarmiert. Riegelstellung und Brandbekämpfung mit mehreren C- und B- Rohren wurde eingeleitet, die Wasserversorgung von der Murg her aufgebaut. Da die Wasserversorgung durch die Murg gesichert und ausreichend war, konnten nach deren Aufbau auch die Wenderohre der drei TLF eingesetzt werden. Zur Unterstützung der Ausräumarbeiten wurde in Folge noch das THW Pforzheim mit schwerem Räumgerät nachgefordert. Die Räumarbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin. Die Werkfeuerwehr Schoeller & Hoesch und 6 Mann der Feuerwehr Gernsbach mit dem TLF 16/40-2 waren bis 03:45 Uhr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Dabei kam auch die Wärmebildkamera der Werkfeuerwehr Daimler Chrysler zum Einsatz. Die WF Schoeller / Hoesch stellte für die restliche Nacht eine Brandwache.


Feierliche Übergabe des neuen MTW auf Basis eines Mercedes Sprinter. Der MTW wurde in langen Gesprächen und Sitzungen zusammengestellt und dient im Einsatzfall auch als Abschnittsführungsfahrzeug.









Am 4. September Nachalarmierung zu einem Gebäudevollbrand nach Loffenau. Ein Fachwerkhaus stand im Vollbrand. Flammen schlugen schon aus dem Dachstuhl. Da angrenzende Gebäude sehr dicht aneinander standen mußten Riegelstellungen eingesetzt werden um ein Übergreifen zu verhindern. Nach 5 Stunden Einsatz konnte die Abteilung Obertsrot die Heimfahrt antreten.



27.November: Nachalarmierung zur Unterstützung der Abt. Gernsbach zum Vollbrand des Kindergarten Fliegenpilz.







Ein schwerer VU ereignete sich am 29.11. auf der B462 Höhe Casimir Kast. Ein PKW war ungebremst in den Auflieger eines auf dem Parkplatz stehenden LKW’s gefahren. Der Fahrer wurde schwerverletzt aus seinem PKW gerettet.







In der Nacht zum 17.März wurde die Abteilung Obertsrot zu einem Wohngebäudebrand zum Wallheimerhof alarmiert. Aufgrund der Witterung war die Anfahrt schwer und die Wasserversorgung musste mit mehreren Wasserführenden Fahrzeugen sichergestellt werden.




Zu einem Verkehrsunfall auf der B462 im Baustellenbereich wurde die Abt. Obertsrot am Alarmiert. Ein LKW war auf die Leitplanke gefahren und hatte sich den Tank aufgerissen, Betriebsmittel liefen in die Murg. Es wurde eine Öl sperre in die Murg eingebracht und der Tank entleert. Da für die Bergung des LKW’s ein Kran nötig war und die Leitplanke entfernt werden musste dauerte der Einsatz über mehrere Stunden.


Am morgen des 22. September wurde die Abt. Obertsrot zu einem Dachstuhlbrand in den Streppichweg nach Gernsbach alarmiert. Vorort schlugen Flamen aus den Fenstern und Rauchschwaden waren von weitem her sichtbar. Trotz einer Personalaufwändigen Brandbekämpfung wurde das Reihenhaus jedoch schwer beschädigt, das angrenzende Gebäude konnte aber gehalten werden. Das Dach des Gebäudes musste, wegen der wärmedämmenden Bauweise, von Hand abgetragen werden um an die Brandnester zu gelangen. Der Einsatz dauerte bis in den Mittag des folgenden Tages an.




Am 20.Januar kam es gegen 17.30 Uhr in einem Wohnhaus in der Dorfstraße in Obertsrot zu einem Brand. Durch den glücklichen Zufall das sich zu dem Zeitpunkt viele Feuerwehranghörige im Feuerwehrhaus befanden konnte das Feuer sehr schnell eingedämmt werden. Wenn es 5 min. länger gedauert hätte man das Haus wohl komplett aufgeben müssen.




Wieder gelang es einer gemischten Gruppe, nach Bronze und Silber, das begehrte LAZ in Gold zu erringen. Unter Gruppenführer Andreas Dörrer wurden die Mühen der vielen Sonderproben belohnt.






Es wurde das 40 Jährige bestehen der Jugendgruppe gefeiert. Neben dem Festakt bei dem Verschiedene Ehrungen getätigt wurden fand am Abend eine Jugenddisco statt die das Event gebührenden ausklingen lies. Trotz der vielen Aufgaben und Arbeiten im Vorfeld war es für alle Beteiligten ein wunderschöner Tag.



Am Morgen des 11. September kam es im Gewann Bennel / Obertsrot zu einem der schlimmsten Einsätze für die Obertsroter Feuerwehr in ihrer Geschichte. Ein Traktor kam auf einem abschüssigen Waldweg von der Fahrbahn ab und verunglückte. Ein auf dem Traktor mitfahrendes 7-jähriges Kind konnte leider nur noch Tod unter dem Wrack geborgen werden.


Am Mittag des 6. Mai wurde die Abteilung Obertsrot zu einem Waldbrand im Bereich Laufbachtal Gernsbach alarmiert. Die Oberstroter Kammeraden bauten eine 500m lange Wasserversorgung auf und beteiligten sich an den Löschmaßnahmen. Zu dem Einsatz wurden mehrere Wasserführende Fahrzeuge aus dem ganzen LK Rastatt alarmiert.



Zu dem bisher schwerste Unfall im Tunnel „Gernsbach“ wurde die Abt. Obertsrot an einem Sonntag alarmiert. Vier PKW waren in der engen Röhre ineinander gefahren, der Tunnel war komplett gesperrt. Es wurden 8 Verletzte Personen gerettet, zwei davon musste lebensgefährlich verletzt aus ihrem PKW befreit werden. Der Unfall lies die Diskussionen um die Tunnelsicherheit erneut auf fachen.




Der erste Sturm im Jahr 2012 traf die Stadt Gernsbach heftig. Am 5. Januar wurden gegen Mittag mehrere Abteilungen zu Sturmeinsätzen alarmiert. Die Abt. Obertsrot hatte alleine 5 Einsätze in kurzer Zeit. Darunter zwei Brandalarmierungen mehrere Bäume über Fahrbahn bei Schloss Eberstein und lose Dachziegel in der Siedlung.



Am 6.Januar gab es nach 25 Jahren Dienstzeit an der Spitze der Abteilung Obertsrot einen Wechsel. Der bisherige Abt. Kommandant Jürgen Götz legte sein Amt verdient ab und gab die Aufgaben an Andreas Dörrer weiter.



Am 17.01. wurde die Abt. Obertsrot um 00.15 Uhr zum Aufbau einer Notwasserversorgung für die Stadt Gernsbach alarmiert. Grund hierfür war der Bruch zweier Hauptwasserleitungen in Selbach. Im laufe des Tages wurden alle Abteilungen der Stadt Gernsbach, sowie die FW Gaggenau und die FW Baden-Baden in den Einsatz miteinbezogen. Nach fast 24 Stunden Einsatzzeit konnte gegen 23 Uhr der Einsatz beendet werden. Die Aufräumarbeiten beschäftigte die FW Gernsbach noch mehrere Wochen.







Auf der Verbandsversammlung des Landkreis Rastatt erhielt unser Ehrenabteilungskommandant Jürgen Götz die Wohlverdiente Anerkennung für seine Jahrzehnte lange Leistungen in der Feuerwehr der Stadt Gernsbach.


Nach nur einjähriger Amtszeit gab Andreas Dörrer aus privaten Gründen das Amt an den neu gewählten Abteilungskommandanten Thomas Stößer weiter. Als sein Stellvertreter wurde Christian Enczmann gewählt. Hier hatte vorher Roland Schäfer dieses Amt begleitet.



Ein nicht alltäglicher Einsatz für unsere Abteilung erfolgte im April 2013. Hier stürzte ein Kletterer beim Vorstieg ab und fiel auf einen Felsvorsprung. Von hier aus musste er mit Hilfe der Bergwacht nach unten abgeseilt werden.





Von 2014 bis 2017 wurden in der Abteilung Obertsrot größere Umbaumaßnahmen getätigt. Hier wurde die Schwarz-Weis Trennung verbessert, eine Damenumkleide mit Duschraum gebaut und ein Büro für die Verwaltung errichtet. Die alte manuelle Toranlage wurde durch elektrisch angetriebene Sektionaltore erneuert und notwendige Umbauten um das Feuerwehrhaus getätigt. Darüber hinaus wurde das Parkverbot um das Feuerwehrhaus herum kenntlicher gestaltet. Zu guter Letzt wurde auch der „Vorgarten“ noch in Schuss gebracht. Viele dieser Umbauarbeiten wurden mit viel Engagement in Eigenleistung durch die Abteilung selbstständig getätigt. 







Im Hof der Firma standen zur Obertsroter Straße hin zwischengelagerte Altpapierballen, größten Teils in Flammen, das Feuer drohte auf nebenstehende Gebäudeteile der Fa. Mayr Melnhof, sowie auf weiteres Altpapier überzugreifen und sich auszubreiten. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte aus Gernsbach und Obertsrot wurde eine Riegelstellung und Brandbekämpfung von Atemschutzgeräteträgern mit zwei B - Rohren, 1 Werfer vom TLF 16/40-2 und mit dem am Korb der Drehleiter montierten Wenderohr, zur Abschirmung des Gebäudes aufgebaut und das Gebäude vor den Flammen geschützt. Parallel dazu wurde eine weitere Riegelstellung und Brandbekämpfung von weiteren Atemschutzgeräteträgern von der Obertsroter Straße her, mit vier C - und zwei B - Rohren von der Abteilung Gernsbach und Hilpertsau aufgebaut und die Obertsroter Straße voll gesperrt. Der Einsatz beschäftigte uns mehrere Tage hinweg um auch alle Glutnester zu finden und das Material wieder komplett zu reinigen.





Bereits auf der Anfahrt nach Gernsbach war eine schwarze Rauchsäule am Himmel über dem Brandobjekt sichtbar, worauf der Einsatzleiter der Feuerwehr Gernsbach, die Abteilung Staufenberg über die Leitstelle Mittelbaden zur Unterstützung mit dazu alarmieren lies.
In einem Mehrfamilienwohnhaus brannte es im DG. Das Dach war bereits durchgebrannt und das Feuer drohte sich über den kompletten Dachstuhl auszubreiten und auf benachbarte Häuser überzugreifen.





Im Bereich Gernsbach kam es durch ein Schlagwetter zu ungewöhnlich starken Niederschlägen. Diese führten zu mehr als 50 Einsatzstellen für die Abteilungen der Feuerwehr Gernsbach. In Obertsrot trat der Dorfbach über die Ufer und floss entlang der Dorfstraße durch den Ortsteil. Auch das Schwimmbad wurde dabei leider sehr stark in Mitleidenschaft gezogen.











Durch Starkregen und Schmelzwasser, welches aus den Höhengebieten in die Murg zusammen floss, stieg der Murgpegel am 04.Januar innerhalb kürzester Zeit schnell an. Die Obertsroter Straße entlang der Murg wurde mit Verkehrswarngerät abgesichert und voll gesperrt. Durch Durchsagen über die Außenlautsprecher der Einsatzfahrzeuge wurden die Anwohner auf die drohende Gefahr hingewiesen und gebeten ihre entlang der Murg abgestellten Fahrzeuge in eine sicheren Bereich zu fahren. Parallel dazu wurde mit dem Lichtmast des LF 8/6, sowie dem an der NEA angebrachten Lichtmast die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Im Feuerwehrhaus in Obertsrot wurden Sandsäcke gefüllt und an die Obertsroter Straße gefahren. Parallel dazu wurde die Schutzvorrichtung an der Obertsroter Straße angebracht und befestigt, die Sandsäcke wurden anschließend zum Abdichten hinter diese gelegt. Parallel zu den Arbeiten an der Murg, wurden noch weitere Einsatzstellen abgearbeitet bzw. Keller leergepumpt.




Im Jubiläumsjahr übernimmt Oliver Schmidt das Amt des Abteilungskommandanten von seinem Vorgänger Thomas Stößer welcher sich nicht mehr zur Wiederwahl aufstellen ließ. Thomas Stößer hatte in seiner Amtszeit maßgeblich an der Gestaltung des Jubiläumsfestes und an den Umbauten im Feuerwehrhaus Obertsrot Anteil gehabt.


Fortsetzung folgt...

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