Die Geschichte der Abteilung Reichental

1937 Gründung

Ludwig Strobel

1939 Kriegsfolgen

1950 Es geht aufwärts!

1962 Jubiläum 25 Jahre

1970 Erstes Löschgruppenfahrzeug

1975 Gemeindereform

1977 Neues TLF

1978 Führungswechsel

1981 Das Feuerwehrhaus ist fertig

1987 Jubiläum 50 Jahre

1956-1988 Teilnahme an Wettkämpfen

Wettkampfgruppe 1961

Goldgruppe 1982

Goldgruppe 1984

Goldgruppe 1988

1988 Führungswechsel

1993 Neuer MTW

1995 Abbrucharbeiten

1997 Gründung der Jugendfeuerwehr

2001 Neues LF 8/6

2002 Führungswechsel

2004 Feuerwehrfrauen in Reichental

2004 Renovierung des Feuerwehrhauses

2004 Feuerwehrfrauen in Reichental

2008 Leistungsabzeichen Bronze

2009 Ortstitel

2010 Goldgruppe

2012 Ereignisreiches Jubiläumsjahr

2013/2014 Ehrungen

Im Murgtal wurden die ersten Freiwilligen Feuerwehren, die die alten Pflichtfeuerwehren ablösten, 1846 in Rastatt und 1855 in Kuppenheim gegründet. Am 14. März 1937 war es auch in Reichental soweit, um 21:00 Uhr eröffnete Bürgermeister Ludwig Strobel im Gasthaus zum Grünen Baum die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Reichental. Fast alle Männer Reichentals zwischen 25 und 30 Jahren waren anwesend. Unter den Gästen waren auch Hauptbrandmeister Brude aus Gernsbach und Regierungsrat Kistner vom Bezirksamt Rastatt. Spontan erklärten 31 Männer ihren Beitritt. Zum ersten Kommandanten wurde Ludwig Strobel, Bürgermeister, zu seinem Stellvertreter Eugen Wieland, bisher Kommandant der Pflichtwehr gewählt. Zum ersten mal trat die neue Feuerwehr am 30. Mai 1937 vor dem Rathaus an. Als erstes wurde ein Marsch zur Ertüchtigung durchgeführt. Insgesamt fanden im Gründungsjahr acht Proben statt. Im November des gleichen Jahres erhielten die Feuerwehrleute ihre ersten Uniformen.

Im Oktober und Dezember 1939 waren erneut Feuerwehrproben angesetzt, anwesend waren jedoch nur rund zehn Männer, etwa die Hälfte der Feuerwehrleute war bereits zum Kriegsdienst eingezogen. Im Februar 1941 waren nur noch acht Aktive der Freiwilligen Feuerwehr verfügbar. Um den Brandschutz aufrecht zu erhalten wurde deshalb bereits bei Kriegsbeginn eine Reservemannschaft aufgestellt, der etwa 15 ältere Männer angehörten. Mitte 1943 wurde zur Unterstützung der noch verbliebenen acht Feuerwehrleute ein Frauenlöschgruppe gegründet, der zwölf Frauen im Alter von 18 - 23 Jahren angehörten.


Ende der vierziger, Anfang der fünfziger Jahre ging es dann wieder aufwärts mit der Feuerwehr in Reichental. Die Zahl der Aktiven stieg von ehemals 18 auf 25 im Jahr 1949 und 30 im Jahre 1952. Der vorläufige Höchststand wurde im Jahr 1954 mit 33 Aktiven erreicht. Am 21. Februar 1954 stellte der damalige Wehrführer Eugen Wieland sein Amt zur Verfügung. Zum neuen Kommandanten wurde am 19. Mai 1954 Oswald Sieb gewählt. Im Sommer 1957 brach für die Freiwillige Feuerwehr Reichental gewissermaßen die Zeit der Motorisierung an. Es wurde nicht nur die nicht mehr einsatzbereite TS 8 ersetzt, sondern gleichzeitig auch ein VW Kastenwagen mit Zusatzausrüstung als Transportfahrzeug angeschafft. Beides zusammen kostete etwa 13.000 DM.


Vom 21. bis 23 Juli feierte die Freiwillige Feuerwehr Reichental, die inzwischen 37 Mann stark war, ihr 25-jähriges Bestehen mit einem großen Zeltfest. Höhepunkte waren das Festbankett mit zahlreichen Ehrengästen und der bunte Abend.



Im Juli 1970 bekam die Feuerwehr in Reichental dann ihr erstes Löschgruppenfahrzeug ein LF 8 TS. Das Fahrgestell war von Mercedes-Benz den Aufbau fertigte die Firma Ziegler. Dieses Fahrzeug leistete treue Dienste bis es im Jahr 2001 durch ein LF 8/6 ersetzt wurde.



Zum 1. Januar 1975 wurde Reichental im Zuge der Gemeindereform ein Stadtteil von Gernsbach. Aus diesem Grund wurde aus der selbständigen Feuerwehr Reichental, die Abteilung Reichental, integriert in die Gesamtwehr der Stadt Gernsbach.



Im Dezember 1977 wurde der Fahrzeugpark um ein TLF 8/18 der Firma Ziegler ergänzt. Der Preis dieses Fahrzeugs lag bei 138.000 DM. Es ist bis heute (2021) als Oldtimer im Einsatzdienst.







Mit neuer Führung und neuem Domizil ging es in die achtziger Jahre. Nach fast 25 jähriger Tätigkeit übergab Oswald Sieb das Amt des Abteilungskommandanten am 25. Februar 1978 an Wilhelm Wörner, seinen langjährigen Stellvertreter. Zum Stellvertretenden Abteilungskommandanten wurde Alois Klumpp gewählt. Der langjährige Kommandant und spätere Abteilungskommandant Oswald Sieb wurde aufgrund seiner Verdienste um das Feuerwehrwesen in Reichental zum Ehrenkommandanten ernannt.


Am 22. Mai 1980 erteilte das Landratsamt die Baugenehmigung für ein neues Feuerwehrhaus. Im Januar 1980 begannen die Arbeiten und am 30. August konnte bereits das Richtfest gefeiert werden. Fast ein weiteres Jahr verging bis am 24. Juli 1981 zum ersten mal die Fahrzeuge in der neuen Fahrzeughalle geparkt werden konnten. Der 29. August 1981 war der Tag der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses. Auch damals war Eigenarbeit bei der Feuerwehr nahezu selbstverständlich. Beim Bau des Hauses wurden mit 1800 Arbeitsstunden ca. 50.000 DM Baukosten durch die Abteilung gespart. Hinzugekommen war mittlerweile ein gebrauchter VW Bus der in Eigenarbeit zum Mannschaftstransportwagen umgebaut wurde. Finanziert wurde dieser aus eigenen Mitteln der Abteilung. 





Im Juli 1987 feierte die Feuerwehr in Reichental ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem dreitägigem Zeltfest.











Schon früh beteiligten sich Gruppen aus Reichental an Leistungswettkämpfen auf Kreisebene. Dokumentiert sind z.B. ein dritter Platz aus dem Jahr 1956 und beachtliche Leistungen aus dem Jahr 1957. 1961 nahm eine Gruppe beim Kreisfeuerwehrtag in Hörden am Wettkampf teil. In den achtziger Jahren wurde diese Tradition mit zahlreichen Gruppen und großem Erfolg fortgesetzt. Alle Gruppen absolvierten die Stufen bis zur Auszeichnung in Gold.

























Am 5. März 1988 übergab der Abteilungskommandant Wilhelm Wörner sein Amt an Alois Klumpp. Zum Stellvertretenden Abteilungskommandanten wurde Benedikt Knapp gewählt. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als stellvertretender Kommandant und Abteilungskommandant wurde Wilhelm Wörner zum Ehrenabteilungskommandanten ernannt.


Im Juni 1993 konnte der 1980 mit Eigenmitteln gekaufte und in Eigenleistung zum MTW umgebaute VW Bus durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden. Bei der Firma Ziegler stand ein neuer MB 100 zu Abholung bereit. 




Im Juni 1995 wurde der Schlauchturm am ehemaligen Feuerwehrhaus, erbaut in den Jahren 1936 und 1937, wegen Einsturzgefahr abgebrochen.







Am 17. Dezember 1997 war für den Fortbestand der Feuerwehr in Reichental ein vielleicht entscheidender Tag, die Jugendgruppe der Abteilung Reichental wurde gegründet. Als Jugendgruppenleiter stellte sich Leonhard Schiel zur Verfügung, unterstützt wird er durch Patrick Wieland und weiteren Helfer aus der aktiven Mannschaft.





Nach 31 Jahren treuem Dienst hatte am 30.05.2001 das LF 8 TS ausgedient. Es wurde durch ein LF 8/6 ersetzt. Dieses wurde nach der Abholung durch den Abteilungskommandanten auf den Namen RA-LF 742 getauft. Am 20 Juli 2001 wurde das Fahrzeug offiziell an die Abteilung Reichental übergeben. Mit diesem Fahrzeug und der Ergänzung durch das TLF 8/18 stand in Reichental nahezu alles an Fahrzeug und Gerät zur Verfügung was für einen erfolgreichen Feuerwehreinsatz notwendig war.


Am 16. März 2002 wurde die Führungsmannschaft der Abteilung Reichental in ihre Ämter gewählt. Als Nachfolger des Abteilungskommandanten Alois Klumpp wurde den bisheriger Stellvertreter Jürgen Knapp zum Abteilungskommandanten gewählt. Zu seinem Stellvertreter bestimmen die Aktiven Rudi Knapp. Alois Klumpp wurde für seine langjährige Tätigkeit innerhalb der Abteilung Reichental in der Hauptversammlung am 22.03.2002 zum Ehrenabteilungskommandanten ernannt.



Im Rahmen der Abteilungsversammlung am 06.März 2004 wurde Caroline Zapf als erste Frau für den aktiven Dienst in der Abteilung Reichental verpflichtet. Mit ihr wurden auch Daniela Zapf, Peter Gerweck und Thorsten Klumpp aus der Jugendgruppe in die Aktive Wehr übernommen.





August 2004, die am Spätjahr 2003 begonnene Außenrenovierung des Feuerwehrhauses ist abgeschlossen. Rund 410 Stunden Eigenarbeit waren erforderlich um das gesamte Gebäude zu reinigen und Fassade, Gebälk, Holz und Fenster zu streichen.







Mit einem zweitägigen Fest am 14. und 15. Oktober 2007, dem 30. Reichentaler Weinfest, feiert die Abteilung Reichental gleich mehrere Jubiläen. 70 Jahre Feuerwehr in Reichental, die Jugendgruppe besteht seit zehn Jahren und das TLF 8/18 der Abteilung Reichental ist mittlerweile seit 30 Jahren im Dienst.







Im Juni 2008 geht eine Tradition in Reichental in die nächste Runde, zwei Gruppen nehmen erfolgreich an den Leistungsübungen "Stufe Bronze" in Bühl teil.






Sonntag, 06. September 2009, ein denkwürdiger Tag, in der 30 jähringen Geschichte des Fussballturniers des FC Auerhahn darf sich die Mannschaft der Feuerwehr zum ersten mal als Sieger feiern lassen. Ralf Warth, der Torwart der Feuerwehrmannschaft, hat als einziger an allen 30 Turnieren teilgenommen.





Was im Juni 2008 in Bühl begann wurde im Juni 2010 in Gaggenau vollendet, die Leistungsübungen in "Stufe Gold". Dazwischen lagen über drei Jahre verteilt viele Übungsstunden um diesen hohen Ausbildungsstand zu erreichen.






Zur Abteilungsversammlung am, 02.03.2012 gab Leonhard Schiel nach 15 Jahren erfolgreicher Arbeit die Leitung der Jugendgruppe Reichental an seinen bisherigen Stellvertreter Manfred Ronecker ab, zum neuen stellvertretenden Jugendgruppenleiter wurde Dirk Schiel bestellt. Der stellvertretende Abteilungskommandant Manuel Klumpp stellte sich nach fünf Jahren nicht mehr zur Wahl, die Versammlung wählte Klaus Fortenbacher zu seinem Nachfolger. Der bisherige Abteilungskommandant Jürgen Knapp wurde für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Das Jahr 2012 war für die Feuerwehr in Reichental ein Jahr der Jubiläen. 75 Jahre Feuerwehr Reichental, 15 Jahre Jugendfeuerwehr Reichental, das TLF 8/18 ist mittlerweile 35 Jahre im Dienst und das 35. Weinfest wurde als großes Jubiläumsfest gefeiert.
Den ersten Festtermin gab es am 04. Juni, die erste Reichentaler Vollmondparty mit Feuerlöscherprüfung, was eigentlich als kleiner Gack gedacht war, entwickelte sich zu einem großen Erfolg, reges Gedränge gab es bei der Brandschutzberatung und Feuerlöscherüberprüfung.
Am 16. Juni fand nach längerer Pause mal wieder eine gemeinsame Waldbrandübung aller Abteilungen im Reichentaler Forst statt, das Wetter passte und den Beteiligten wurde einiges abverlangt.
Am 14. Juli hatte das TLF 8/18 seinen großen Auftritt. Beim Haubertreffen in Langenbrand gab es einen ersten Platz. Vor allem der gute Pflegezustand überzeugte bei der Bewertung.
Am 29. September hatte dann die Jugend ihren großen Auftritt bei der Jahreshauptübung aller Jugendgruppen. Übungsobjekt war der Kindergarten Reichental.
Den Abschluss bildete das zweitägige Jubiläumsfest in der Festhalle Reichental am 13. und 14. Oktober. Zum Auftakt gab es einen Comedyabend mit anschließender Cocktailparty. Am Sonntag gab es dann neben viel guter Unterhaltung noch ein großer Feuerwehroldtimertreffen mit gemeinsamer Ausfahrt. Das Fest bildete auch den Rahmen für die Ehrung des langjährigen Jugendgruppenleiters der Jugendfeuerwehr Reichental, Leonhard Schiel.


Zahlreiche Ehrungen und Beförderungen gab es anlässlich der  Abteilungsversammlung am 22.02.2013, u.a. wurden Gerhard Götz, Erwin Klumpp und Wilhelm Wörner für 70 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr geehrt. Philipp Grimm konnte aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen werden. Auch bei der Abteilungsversammlung am 21.03.2014 stand wieder einiges auf dem Programm. Ralf Wieland wurde zum zweiten stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt. Walter Störtzer wurde für 55 Jahre und Werner Merkel für 65 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr geehrt. Yvonne Wieland, Manfred Ronecker wurden zum Löschmeister, Philipp Grimm und Manuel Klumpp zum Feuerwehrmann befördert.

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Fortsetzung folgt...